Werwolf The Apocalypse – Earthblood
Werbung
Welcher Rollenspielfan würde sich nicht über eine gute Videospielumsetzung eines guten, klassischen Pen and Paper Titels freuen?
Nun so war die Vorfreude auf das neue Spiel aus der Vampire Bloodlines Welt, der World of Darkness, groß.
Um so größer die Ernüchterung nach dem ersten spielen.
Die Story: Ihr seid das Oberhaupt einer Garoufamilie, eines Werwolfclans.
Ihr und die Mitglieder eures Clans sind jedoch nicht nur putzige, wuschlige Hundchen, sondern knallharte Umweltaktivisten.
Das was klassische Umweltaktivisten durch Demonstrationen und andere Kampagnen versuchen durchzusetzen wird hier jedoch mit Klaue und Reißzahn eingefordert.
Dies bekommt insbesondere in diesem Spiel die Firma Endron zu spühren, ein Konzern der die Umwelt, damit Mutter Gaia höchst selbst, zu grunde richtet, dies jedoch nicht nur aus reiner Profitgier, denn die Umweltsünder gehören zu den Lakaien des Wyrms, der bösen Kraft der es sich entgegen zu stellen gilt.
Obwohl die Wölfe, Umweltschützer und Geisterwesen, die sich zu euren Bekannten zählen, Mutter Natur mit allen Mitteln schützen wollen sieht man von selbiger eher wenig, denn die meisten Level bestehen aus einer Abfolge von schwer bewachten Laboren, Büros und noch mehr grauen, unbelebt wirkenden Orten.
Die Abwechslung hält sich so in grenzen, denn auch die Nebenmissionen die einen durchaus mal in ein Wäldchen führen tragen kaum zum Spiel geschehen bei.
Das Spiel geschehen lässt sich auf zwei unterschiedliche Mechanismen reduzieren: Schleichen oder Schlachten.
In eurer menschlichen form seid ihr dazu in der Lage euch an Feinden, die auf vorgefertigten statischen Bahnen laufen, zu umschleichen, zu meucheln und euch so den Weg zu eurem Missionsziel zu stealthen.
Die zweite Variante verspricht das was man von einem Werwolfspiel erwartet: Blut und Gemetzel.
In eurer Gestalt als Werwolf habt ihr die Möglichkeit die Feinde die sich euch in den Wegstellen aufzumischen nach Garouart. Ihr könnt euch den Weg durch die Gegner kratzen und beißen, dies mit ziemlich wuchtigen Angriffen.
Hier ein Trailer zu Werwolf The Apocalypse
Jedoch muss gesagt werden, dass weder das schleichen noch das schnetzeln sonderlich anspruchsvoll für den versierten Gamer.
Des weiteren besticht das Spiel nicht grade durch eine tolle Grafik, eher erinnert sie an frühe PlayStation 3 Grafik die heut zu Tage, grade bei den Charaktermodellen, sehr steif, ungelenk und wirklich leblos wirkt.
Alles in allem wirkt das Spiel, dass einem wunderbaren Franchise entstammt unmotiviert und lieblos.
Für Fans der Pen and Paper Spiele, vielleicht ein Spiel für die Sammlung, der Casual Gamer wird vielleicht auch seine Freude dran haben, doch für den eingefleischten Gamer wird es vielleicht ein wenig fad.