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Diablo IV im Test
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Ein Test mit Schrecken, Hass, Zerstörung und… einem ewigen Grind?
Zunächst einmal ein paar kleine Eckdaten:
- Diablo 4 ist ein MMO Action RPG, das an die Geschichte seines Vorgängers Diablo 3 anknüpft. Fokus der Storyline liegt hier auf dem ewigen Konflikt zwischen Licht und Dunkelheit in einer gebeutelten Welt namens Sanktuario.
- Als einer der 5 spielbaren Charaktere begeben wir uns auf die Jagd nach Lilith, Tochter des großen Übels Mephisto, Herr des Hasses, um sie aufzuhalten die Kraft ihres Vaters zu rauben.
- Zum Start des Spiels hat man die Auswahl zwischen Barbar/in (rohe Gewalt), Druide/Druidin (Naturmagie und Gastaltenwandlung), Zauberer/in (Elementarmagie), Totenbeschwörer/in (Nekromantie und Knochenfertigkeiten) sowie Jäger/in (Bogen/Armbrust und Morchelfertigkeiten)
- Maximale Spieleranzahl in einer Gruppe sind hier 4 Spieler. Bei Open-World Events wie Weltbossen bis zu 12, wobei auch hier die aktive Gruppe nur 4 Spieler beinhaltet.
- Man kann Zwischen Softcore und Hardcore als Spielmodus wählen, wobei zweiteres einen permanenten Tod des Charakters zufolge hat, fall man sterben sollte.
- Eine Internetverbindung muss hier gegeben sein, da es keinen Offline-Spielmodus existiert.
- Ein Online-Shop für kosmetische Items ist vorhanden
- spielbar auf (PC/Ps4/Ps5/XboxOne/Series XS)
Einstieg und Gameplay in Diablo IV
Der Einstieg in das Spiel wirkt zunächst für viele Veteranen der Reihe bekannt und doch neu.
Zum Ersten Mal in der Hauptreihe gibt einem das Game die Möglichkeit seinen Charakter kosmetisch zu erstellen, wenn auch eher ernüchternd. Hier stehen uns einige wenige Modelle von männlicher und weiblicher Vorgabe zur Verfügung. Die Typischen Details wie Augen- Haar- und Tattoofarbe sowie Frisur und Schmuck sind eher rar gehalten.
Wenn auch nicht so wenig, dass man in der Welt ständig auf seinen Doppelgänger trifft.
Nach der Erstellung wählt man noch den Namen und die Weltstufe (Schwierigkeit) aus und schon geht es los. Neueinsteiger in dieses Genre brauchen nicht lange, um zu verstehen, dass sie nichts verstehen. Man wird relativ zügig von Items und Skillpunkten überschwemmt. Doch was ist denn jetzt das richtige für mich, um voranzukommen?
Es gibt viele Informationen, die uns Diablo 4 vorgibt, wie zum Beispiel Beschreibungen von Fähigkeiten und welche Waffen für meinen Charakter vorrangig sind, jedoch genau so viele Infos, die dem Spieler vorbehalten sind und man in manchen Situationen einen Dr. Title in Mathe braucht. Aber mit der Zeit belohnt das Spiel unseren Lernprozess und diese Methodik zieht sich durch das komplette Game.
Die Kampagne ist mit knapp 14 Stunden gemütlicher Spielzeit atemberauben gut geworden, was nicht gerade wenig der Geschichte und den Cutszenes zu schulde kommt.
Die Steuerung auf dem Controller im Test ist gelungen, selbst beim neurotischem Item Management. Zwar kann man Kleinigkeiten wie das Aufheben von Quest Artefakten bemängeln, jedoch im Großen und Ganzen fühlt sich die Tastenbelegung richtig an.
Das bewegen durch die offene Welt ist zwar hier und dort ein wenig ruckelig und gerade in den Hauptstätten merkt man eine gewisse Belastung deutlich, was jedoch kaum bis gar nicht das Spielgefühl beeinträchtigt.
Hat man Seinen Weg per Navigationsgerät a la GTA gefunden, geht es auch schon zum nächsten Questziel, Dungeon oder anderen Ort des Interesses, wenn auch Anfangs ohne Gaul. Das heißersehnte Reittier bekommt man nämlich erst ziemlich spät in der Kampagne.
Grafik, Sound und Interaktion mit anderen Spielern
Da das Erscheinungsbild von Diablo 3 in Puncto Grafik bei den Spielern nicht gut ankam, wollten die Entwickler hier neue Standards setzen. Dies wurde mit Hilfe einer neuen Engine auch in die Tat umgesetzt. Keine bunte Comicatmosphäre mehr, sondern ein wirklich ansehnliches und düsteres Saktuario öffnet uns seine Pforten.
Der Sound ist knackig und hat bei den wirken unserer Zauber Bumms.
Genau wie die Synchronsprecher die gewählt wurden. Hier kann ich nur sagen, hört doch selbst rein und schnell werden Stimmen wahrgenommen, dass man denken könnte Mr. Samuel L. Jackson steht vor einem. Die Interaktion mit Anderen in der Welt ist problemlos möglich. Gesten, Chat oder Freundschaftsanfragen sind kein Problem. Die Existenz eines Clans ist buchstäblich nur auf dem Papier, da ein Clan auf Grund der limitierten Gruppengröße bei Aktivitäten überflüssig ist.
Endgame und Langzeitmotivation
Um es ein wenig persönlicher zu sagen, man muss auf Wiederholung der Aktivitäten stehen. Prinzipiell gibt es hier aktuell nur vier verschiedene.
- Zum einen hätten wir den flüsternden Baum, der uns ständig kleine Nebenquest gibt
- Dungeons, um Gegenstände namens Glyphen für sein Paragonboard zu leveln.
- PVP-Gebiete in denen man seinen Charakter mit Anderen messen kann.
- Höllenfluten als markierte Gebiete auf der Map in denen die Monster verstärkt sind. Man muss sogenannte anormale Glut als Drops sammeln, um Kisten zu öffnen.
Im Großen und Ganzen geht es darum seinen Charakter mit Items und besseren Rolls der Item Fähigkeiten auszubauen, zu leveln, um sein Paragonboard mit Hilfe von Punkten zu verbessern und all das erreicht man in dem in kürzester Zeit viele Gegner besiegt werden. Hinzu kommt die Jagd auf sogenannten ‚einzigartigen Gegenständen‘, welche das Build der Spielfigur in den meisten Fällen abrunden.
Fazit zu Diablo IV
Nach über 300 Spielstunden und 3 Beta’s kann ich sagen das Blizzard nach langer Zeit wieder einen Schritt nach vorne gemacht hat. Auch wenn das Spiel seine Macken und Fehler hat, (belanglose Nebenquests, extrem niedrige Dropchance der besten ‚Uniques‘ und nichtssagendes Clansystem) ist es dennoch ein Action-RPG-Epos was seines Gleichen sucht… sofern man sich auf ihn einlässt… den ewigen Grind.
Sebastian “xTitus666x“ Berger