Those who Remain
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„Those who Remain“ ist ein First-person Psychological-Horror-Game entwickelt von Camel101 in Zusammenarbeit mit WIRED, der offiziell am 28.05 für PC, Mac, PS, Nintendwo Switch und XboxOne erschien.
Der Protagonist Edward betrügt seine Ehefrau Andrea und befindet sich auf dem Weg seine Affäre wegen Gewissensbissen zu beenden. Dort wird er allerdings nicht mit seiner neuen Flamme konfrontiert, sondern mit einer Mischung aus plötzlichem Horror und schleichendem mentalem Verfall von Edward. Die Leute von Dormont sind plötzlich verschwunden und an ihrer Stelle stehen menschenähnliche, schattenhafte Figuren mit leuchtenden Augen, die bedrohlich mit Waffen in der Dunkelheit stehen.
Nun ist es an Edward das Geheimnis um diese Gestalten zu lüften und dabei seine eigenen Fehler und Entscheidungen zu konfrontieren.
Die Prämisse des Spiels klingt vielversprechend für Fans des eher Storylastigen Walking-Simulator Horrors. Jedoch bringt eine eingeschränkte Gamemechanik die nur aus Laufen und Gegenstände bewegen besteht einige Hindernisse mit sich – Entweder muss die Umgebung so gruselig sein, dass die Mechanik perfekt zur Atmosphäre beiträgt und sinnig ist wie bei Spielen wie „Amnesia“, oder die Story ist so mitreißend und interessant dass die Mechanik gerne hingenommen wird.
Hier für euch der Trailer zu Those who Remain
Fazit zu „Those who remain“
„Those who remain“ beginnt stark mit einer Silent-Hill ähnlichen Atmosphäre, die Schattenfiguren wirken beängstigend und die Angst vor der Dunkelheit ist ein weit verbreitetes Gefühl, dass das Spiel gut ausnutzt. Jedoch werden die Figuren schnell in den Hintergrund gerückt durch die eintönigen Aufgaben und „Rätsel“. Finde einen Lichtschalter, aktiviere eine Lichtquelle, finde eine Batterie für die Taschenlampe etc. Edward läuft während des Spiels praktisch von Schalter zu Schalter um voranzukommen und löst gelegentlich Rätsel die oft darin bestehen nur etwas verstecktere Schalter zu finden. Diese monotone Spielweise würde jedoch entschuldigt werden wenn wenigstens die Story mitreißen wäre, doch die fällt leider genauso flach – Edward wird vor eine Reihe moralischer Entscheidungen gestellt, die jedoch wenig Bezug zu ihm nehmen und einen emotional nicht sonderlich mitreißen, die nahezu apathische Reaktion des Protagonisten trägt ebenfalls nicht viel dazu bei. Stellenweise fürchtet Edward sich bis auf den Tod vor den Schattenfiguren und an anderen Stellen ignoriert er diese völlig und hinterfragt keine seiner Taten.
Die Unstimmigkeit zwischen Atmosphäre und Reaktion des Protagonisten trägt leider viel dazu bei, dass der Horror verloren geht, da man sich weder Vollständig in den Charakter versetzen kann, noch mit ihm mitleidet wenn furchtbare Dinge geschehen da er genauso wenig darauf reagiert.
Alles in allem ist „Those who Remains“ ein Spiel, dass viele Dinge anfangs richtig macht, diese jedoch während des Spiels leider nicht genug ausfleischt oder einsetzt, um es zu einem wirklich bemerkenswertem Horrorspiel zu machen.