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Diablo IV Vessel of Hatred Rezension
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Vessel of Hatred (Gefäß des Hasses) ist die erste große Erweiterung von Diablo IV und erschien am 08.10.2024 für alle gängigen Plattformen.
Einstieg und Kampagne von Vessel of Hatred:
Der Einstieg ins Spiel war, wie jede Saison, etwas ruckelig und vor allem um ein paar Stunden verzögert. War man nun endlich im Spiel, durften zumindest Spieler erst einmal herausfinden, wie man die neue spielbare klasse freischaltet. Hierzu einfach ins Dashboard und im Installationsmenü ein Haken setzen. Wer dies jedoch nicht wusste, stand vor verschlossenen Türen. Fertig? Dann Char erstellen und auf geht die reise nach Nahantu, eine neue „alte“ Region in Sanktuario.
Die Story knüpft direkt an die Hauptkampagne an und bietet sowhl inhaltlich als auch optisch ein mitreißendes Erlebnis, in dem der Spieler die Aufgabe hat, Mephisto’s Rückkehr zu verhindern. Der Herr des Hasses ist „noch“ gefangen in seinem Seelenstein und vergiftet nach und nach seine Trägerin Neyrelle, die wir bis nach Kurast verfolgen. Im Großen und Ganzen eine gelungene Story. Nur das Ende wirkt sehr kurz und überschlagend. Die Spielzeit der Kampagne beträgt ungefähr 6 Stunden.
Jeder Diablospieler weiß: Story vorbei? Wo ist mein Loot und Level?

Charakterprogress, Leveln, Paragon und Itemisation:
Das Spiel hat, seit der Veröffentlichung vor mehr als einem Jahr, mehr Entwicklungen durchgemacht als ein Studio, dass von EA gekauft wurde. Sowohl das Itemsystem, Crafting als auch der Levelprogress wurden komplett überarbeitet.
Nach den Belohnungen der einzelnen Storymissionen sollte man zumindest das neue Levelcap von 60 erreicht haben. Hier beginnt das Paragonsystem. Man hat nun ein Limit von 5 Boards und maximal 328 Punkten, die man vergeben kann.
Hierbei wird es nach LvL 220 langsam zäh an besagte Punkte zu kommen. Gelegenheitsspieler sollten also hier für sich feststellen, einen vollendeten Charakter nicht anzustreben. Ich zumindest habe nach knappen 200 Spielstunden ein Level von 270 erreicht und es wird nicht
besser.
Ein Trost? Paragonpunkte sind komplett Charakter übergreifend. Sollte man eine zweite Klasse anstreben, kann man die PP’s ab Stufe 60 sofort verteilen. Tipp? In einer Gruppe dauert es keine 20 Minuten eine zweite Klasse über die Grubenaktivität aufs Cap hochzuspielen. Vorausgesetzt euer Kollege kann euch „ziehen“. Glyphen sind nun in der Grube levelbar bis Stufe 100 und verfügen über neue Erweiterungen die sie legendär werden lassen.
Auch die Items und das hiermit verbundene Crafting und Vollenden wurde überarbeitet. Es gibt nun keine heilige Stufe mehr. Der Sprung von legendären auf vermachte Items zeichnet sich durch einen „greater Affix“ aus, bei dem ein oder mehrere Werte auf einem Gegenstand maximiert und erhöht sind. Ein vermachtes Item kann bei der Vollendung um 4 wetere Stufen erhöht werden. Nur wo findet man diese Klamotten? Hier komme ich auf das neue Weltstufensystem zurück und die damit verbundenen Entwicklungen im Spiel.
Schwierigkeitsstufen und damit verbundene Barrieren:
Seit „Vessel of Hatred“ gibt es nun 8 Schwierigkeitsstufen. Normal, Schwer, Experte, Reumütig und vier Qual-Stufen. Wobei hier nur die erste und die letzten vier relevant sind. Man kann mit ein wenig Anpassungen an seiner Ausrüstung und Level 60 sofort die erste Qualstufe freischalten. Ab diesem Zeitpunkt fängt das perfektionieren eurer Charakterklasse an, denn nur in den Qualstufen gibt es die besagten vermachten Items.
Die neuen Stufen fühlen sich auch deutlich knackiger und herausfordernder an als es sie im Hauptspiel waren. Nur ein gut abgestimmter Charakter mit recht gut gerollten Items kann auf der höchsten Schwierigkeitsstufe flüssig spielen.
Oder man ist ein Geistgeborener und komplett overpowered.
Balance der Chars und was zur Hölle sind vergessene Seelen? Hat jemand Lederhaut?
Es gab zwei Optionen der neuen Klasse zum Start der Saison. Erste Möglichkeit: nutzlos und nicht spielbar. Zweite Möglichkeit: Sehr stark und hoher Schadensoutput. Doch was ist bitte hier passiert? Es kristallisierte sich schnell heraus, dass die neue Klasse extrem ist. Extrem schnell über eine verbugte Ausweichanimation, bei dem die Klasse mit Hilfe eines bestimmten Items über die Karte fliegen konnte (gepatched nach über einer Woche).
Extrem hoher Schadensoutput von Zahlen, die jenseits von gut und höllisch liegen. (Multimilliarden bis Billionen). Extrem robust, dankt einer gefühlten Dauerbarrierenmechanik. Und dank der neuen Differenz zwischen Basisleben und Maximalleben ist der Überwältigungsschaden, der hierdurch definiert wird, komplett aus den Fugen geraten, was an der extremen Senkung des Basislebens liegt, dass seid dieser Saison eingeführt wurde.
Einfach so viel Leben stapeln wie möglich und auf geht’s. Der „nerv“ der anderen Klassen und dessen Sinn dahinter erschließt sich mir zu diesem Zeitpunkt in keinster Weise. Dann zum Craftingmaterial: „wtf blizzard?“
Saison für Saison das selbe Problem! Vergessene Seelen sind ein Material das man zur Vollendung eines Items braucht… dachte ich… Nein, man braucht sie für einfach alles. Juwelen herstellen, Aspekte verschieben, Gegenstände zurücksetzten, etc.
Nur bekam man die Dinger in geringster Menge von ein paar Aktivitäten. Ebenso die grundlegensten Materialien wie Lederhaut waren rar.
Erst nach einem Aufschrei der Community wurde dieses Verhältnis verbessert.
Fazit und subjektive Meinung zu Vessel of Hatred
Vassel of Hatred ist ein im Großen und Ganzen gelungenes Erweiterungspaket mit unnötigen Startschwierigkeiten. Die neuen Endgameaktivitäten und ein überarbeitetes Stufensystem versprechen auch Veteranen neuen Spielspaß und kleine Herausforderungen.
Es hat sich viel in Richtung „better Life“ und balancing getan, was zur Stimmigkeit des Gesamtpakets beiträgt.
Meiner Meinung nach im Verglich zum Start des Hauptspiels eine 180 Grad-Wendung
Grüße gehen raus, euer Sebastian (xTitus666x) Berger